In einer offenen Festloge, die von dem Obermeister Jörg Reulecke geleitet wurde, übergaben andere Logen des Deutschen Odd Fellow-Ordens Geschenke und Grußworte. Begleitet wurden die Feierlichkeiten von dem Quartett "Akzente". In festlicher Kleidung eröffnete Reulecke die geschlossene Veranstaltung und rief die Ideale des Ordens und die nicht immer einfache Geschichte in Erinnerung. "In einem Deutschland, das sich 1911 im Wandel befand, in dem Zünfte ausstarben und Familienbande an Bedeutung verloren, musste etwas geschehen." Man habe damals die Loge in Schleswig gegründet, um Vertrauen, Zusammenhalt und Nächstenliebe zu vermitteln. 22 Jahre später, als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen, kamen die Ordens-Brüder einem vollkommenen Verbot ihrer Loge zuvor und lösten sie auf, um wenigstens einen Teil der internen Gelder retten zu können. 1945 kam es zur Rehabilitierung, wodurch die Vereinigung in Schleswig bis heute erhalten bleiben konnte und aktuell 33 Mitglieder zählt.
Gratulant Landrat Bogislav-Tessen von Gerlach, nannte die Schlei-Loge eine "wichtige Institution, die sich nicht nur um die eigenen Brüder bemühe, sondern sich vor allem für caritative Belange einsetze. Auch Bürgervorsteher Heinrich Bömer gratulierte im Namen der Stadt. Harald Ross, der selbst zwei Mal Obermeister war, erklärte, warum er sich vor vielen Jahren der Schlei-Loge anschloss. "Der Zusammenhalt unter den Brüdern ist gleichbedeutend mit dem einer Familie."