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Geschichte der Lloyd-Loge

Nach der Einführung des Odd-Fellow-Ordens in Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts trafen sich in Bremen Gleichgesinnte und gründeten am 23. Mai 1908 die Lloyd-Loge.

Bis zum Jahre 1914 war die Loge auf 25 Brüder angewachsen. Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges stockte die weitere Entwicklung der Logenarbeit.

Die Mitgliederzahl hat im Laufe des Krieges starke Einbußen erlitten. Nach Beendigung des Krieges erfolgte dann die Wiedereinsetzung. Wegen des starken Mitgliederzuwachses genügten die Räume im Hause Philosophenweg – Ecke Große Weidestraße nicht mehr. So erwog man, ein eigenes Logenheim zu erwerben. Die Wahl fiel auf das Haus „Am Dobben 114“ Ecke Feldstraße. Der Einzug war im Jahre 1919 ins Erdgeschoß.

Die Loge entfaltete sich mehr und mehr, so dass das gesamte Haus großzügig für Logenzwecke umgebaut werden musste.

Die Fertigstellung der gesamten Umbauarbeiten war im Jahre 1925. In den nächsten 7 Jahren erlebte die Lloyd-Loge eine segensreiche Zeit.

Dem Ordensleben setzten die Maßnahmen der nationalistischen Machthaber ein vorläufig endgültiges Ende.

Die Brüder der Lloyd-Loge erhielten in der letzten Sitzung, im April 1933, die Nachricht von der Auflösung. Die Loge hatte damals einen Mitgliederbestand von 133 Brüdern. Das Logenhaus wurde samt Inventar verkauft.

Die Brüder versuchten, den Zusammenhalt zu wahren und führten die Loge durch Umänderung des Namens in Lloyd-Klub weiter.

Ungeachtet der Spitzeleien durch die Nationalsozialisten konnten so lose Zusammenkünfte der Brüder für eine Beibehaltung der Logenabende sorgen.

Als dann die Räumlichkeiten, in denen sich die Brüder trafen, den Bombenangriffen zum Opfer fielen, mußte auch der letzte Zusammenhalt zwischen den Brüdern unterbleiben. Es bot sich fortan keine Gelegenheit mehr, anderweitig regelmäßigen Kontakt unter den Brüdern aufrecht zu erhalten.

Die Wiedereinsetzung der Lloyd-Loge in Bremen erfolgte am 28. April 1951. Den Freibrief von der Großloge der Deutschen Odd Fellows erhielt sie am 15. Mai 1951.

Nachdem zwischenzeitlich Logenräume in der Rembertistraße genutzt wurden, zogen die Brüder im Jahre 1960 ins Ölzweighaus in der Kürfürstenallee 8, wo noch heute dienstags die Logentreffen stattfinden.

Die wechselvolle Geschichte der Lloyd-Loge zeigt sich auch im Mitgliederbestand. Bei der Auflösung im Jahre 1933 zählte man insgesamt 133 Mitglieder. Nach der Neugründung 1951 nur noch 25 Brüder.

In den folgenden Jahren erlebte die Lloyd-Loge einen Aufschwung und ist heute eine stabile Gemeinschaft, die sich in der Gemeinschaft des Odd-Fellow-Ordens gut aufgehoben wissen.