70 Jahre Bonn-Kopenhagener Erklärungen waren für die Ordensbrüder der Odd Fellows Die Brüder der Schlei-Loge Schleswig Anlass, zusammen mit den befreundeten Brüdern aus Sonderburg und Tondern einen Festakt durchzuführen. Mit dabei als Festrednerin keine geringere als die Ministerin a.D. für Justiz und Kultur, Anke Spoorendonk, die selbst als Kind der Minderheit den Festvortrag hielt.
Die Ministerin a.D. betonte, dass in der Historie vor allem Deutschland die Aufnahme in die NATO wollte und Dänemark als Gründungsmitglied der NATO die Minderheitenfrage zur Bedingung machte. So kam es zu den unilateralen einseitigen Erklärungen des jeweiligen Nationalstaates zu seinen Minderheiten. „Was einerseits politisch gewollt war und mit Zuversicht auf beiden Seiten verabredet wurde, musste sich aber im tagtäglichen Leben beweisen“, so Anke Spoorendonk, die keinen Hehl daraus machte, dass es in den 70 Jahren auch politische Turbulenzen gab und selbst des Verfassungsgericht wegen der Frage des gleichwertigen politischen Mandats bemüht werden musste. „Insofern ist es erfreulich, dass unabhängig davon die Logen diesseits und jenseits der Grenzen immer wieder zueinander gefunden haben“, so die Ministerin a.D.
In das gleiche Horn stießen auch der stellvertretende Kreispräsident Simon Teebken und Ernst Schütz, Alt-Hochmeister der Großloge des Deutschen Odd Fellow Ordens. Schütz betonte, dass bei den Brüdern das Mensch-Sein im Vordergrund stehe, was auch immer wieder Teil des Rituals sei. Großmeister Roland Krumpholz hatte stellvertretend für die Ordensleitung aus Berlin einen Baustein dabei und die Grüße des Hochmeisters Klaus-Dieter Hielscher. Die stellvertretende Bürgervorsteherin Maren Korban hob in ihrem Grußbeitrag die besondere soziale Komponente der Odd Fellows hervor, die mit dem Rebekkas zusammen 10.000 Euro und mehr für soziale Projekte zur Verfügung stellen.
Das war das Stichwort für Obermeister Helmut Hasse, der nicht nur warme einleitende Worte gefunden hatte, sondern auch darstellte, dass alle Logen des Schleswiger Logenhauses vertreten waren, namentlich die Druiden der Chemnitz-Bellmann-Loge mit Edelobererz Lothar Koch und Edelerz Heinz Stühm, die Freimaurer mit Jann Schiermeyer, die Aspasia-Frauenloge mit Petra Warmbier und die Rebekka Gottorpia-Loge mit Bettina Schiermeyer. Allesamt hatten sie ein Grußwort zur Hand und besonders natürlich Bent Christensen, der für Sonderburg und Tondern die Grüße der dänischen Brüder überbrachte.
Überbringen dürfte Schatzmeister Dr. Arthur Christiansen zusammen mit Obermeister Helmut Hasse dem Dansk spejderkorps sydslsvig slesvig gruppe unter der Leitung von Jan-Ole Nielsen von Odd-Fellows-helfen einen Scheck über 1000 Euro. Jan-Ole Nielsen dankte sehr dafür und erwähnte, dass damit Pfadfinder, die nicht so gut gestellt seien, mit dem Zuschuss auch an Veranstaltungen teilnehmen können. Als Erinnerung überreichte der Gruppenleiter dem Obermeister sein Pfadfindertuch, während Kaj Nielsen von der Dänischen Minderheit die Grüße überbrachte.
Zum Abschluss gab es als Erinnerung an diesen Festakt eine Ehrengabe mit Dänischer und Schleswig-Holsteinischer Bandschnalle.
