„Es waren 1923 schwierige Zeiten als unsere Loge gegründet wurde“ stellte Detlev Rust zu Beginn der Festveranstaltung im Theatersaal des Schlosses fest.
30 Brüder waren bei der Einsetzung der Loge bereits Mitglied im Odd Fellow-Orden und in der Lessing-Loge in Braunschweig. „Ebenfalls in Braunschweig stand die Wiege der Rebekka-Loge Eva König“ ergänzte Ulrike Deppe. Sieben Schwestern gründeten die Rebekka-Loge Eva König im Jahre 1973 in Wolfenbüttel.
Beide Logen feierten ihre Geburtstage mit einem Festakt, zu dem 130 Personen den Einladungen folgten. Logenmitglieder aus Berlin, Kiel, Schleswig, Lübeck Bremen, Hildesheim, Göttingen, Braunschweig, Fürth und Stuttgart waren anwesend.
Ebenso begrüßten die Obermeister die anwesenden Vereinsvertreter, die von den Logen in den letzten Jahren mit Spenden unterstützt wurden: der Hospizverein, das Frauenschutzhaus, das AHA-Erlebnismuseum, die Ukrainehilfe, das Kriseninterventionsteam des DRK , die Jugendfeuerwehr, der Freundeskreis Satu Mare und die Musikschule des Landkreises. Mit Unterstützung des Fördervereins veranstaltete die Widekind-Loge 28 Konzerte unter dem Titel „Viva la musica“. Rund 200 Kinder und Jugendliche nahmen an jeder Veranstaltung teil.
In ihren Grußworten bedankten sich der Bürgermeister Ivica Lucanic und die Landrätin Christiana Steinbrügge für das ehrenamtliche Engagement der Logen und die zahlreichen Unterstützungen durch die Logen. Besonders hervorgehoben wurde das Logo der Logen, die drei Kettenglieder, die für Freundschaft, (Nächsten-)Liebe und Wahrhaftigkeit stehen. Beide betonten, dass dieses Motto auch in den Logen gelebt und nach außen verwirklicht wird.
Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Peter Burschel zum Thema “Eva König und Gotthold Ephraim Lessing“. Den Schwerpunkt legte er dabei auf den Briefwechsel als Dokument für die intensive Freundschafts- und Liebesbeziehung. Sechs Jahre dauerte der Briefwechsel zwischen beiden, wobei Eva König im Formulieren Lessing nicht nachstand. Zahlreiche Zitate aus dem Briefwechsel rundeten den interessanten Vortrag ab. Erst 1776 im Oktober konnten beide heiraten, bis dahin hatten sie sich nur selten gesehen. 1777 wurde der Sohn Traugott in Wolfenbüttel geboren, der aber am folgenden Tag verstarb. Die glückliche Zeit für Lessing endete endgültig am 10. Januar 1778, nachdem auch Eva Lessing an Kindbettfieber verstarb.
Die Obermeister der Logen bedankten sich zum Abschluss des Festaktes bei den Besuchern und Prof. Dr. Burschel für seine Ausführungen.
Mit besonderem Dank wurde das „Duo Marisa“ bedacht. Die beiden Musikerinnen untermalten mit fünf Musikstücken hervorragend die Festveranstaltung und erhielten langen Applaus.
Nach dem anschließenden Sektempfang und Festmenü im Renaissancesaal des Schlosses wurden durch die auswärtigen Logenmitglieder zahlreiche Grußworte und Geschenke – auch in Form von „Bausteinen“ – an die Obermeister überreicht.
Freundschaft, Liebe und Wahrheit als Grundlage der Logen wurden dabei immer wieder hervorgehoben.
