Spenden in Coronazeiten

| Holsatia-Muhlius-Loge, Kiel

Es fällt nicht leicht, in Coronazeiten Spenden auf den Weg zu bringen, dennoch ist es wichtig, denn die Arbeit geht weiter und Not gibt es überall. So machten sich drei Brüder der Holsatia-Muhlius-Loge Anfang August auf dem Weg nach Süden zu der Geschäftsführerin und Pflegeleiterin Annika Weerts des Hospizes Kieler Förde und überreichten Ihr einen Spendenscheck über 4.000 Euro.

"Dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben" lautet das oberste Motto des Hospizes. Über Sinn, Zweck und Aufgabe des Hospizes braucht man nicht viel sagen. Wohl jedem ist die Begleitung der vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen Schwerstkranker in Form der Hospiz-Initiative ein fester Begriff. Schon häufig berichteten die Medien über Arbeit und Wirkung dieser Initiative. Das große Manko in unserer Zeit ist eher, dass es viel zu wenig von diesen Einrichtungen gibt.

In Corona-Zeiten führt die Arbeit im Hospiz zu schwerwiegenden Problemen. Keine öffentlichen Veranstaltungen und auch die Arbeit der über 70 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen ist nahezu zum Ruhen gekommen. Doch das Leben und Sterben geht weiter.

Der Antrieb für die Spende an das Hospiz Kieler Förde kommt von unseren Ober- und Beigeordneten Großmeister Peter Brandt. Seine Frau verbrachte im Herbst 2017 ihre letzten Tage in Ruhe und Würde in diesem Haus. So steuerte er selbstlos einen Beitrag von 700 Euro dem Spendenbeitrag von insgesamt 4.000 Euro bei.

Eine Woche später geht es bei heißem und schwülem Wetter mit drei Brüdern in den Norden von Kiel in die Waitzstraße. Empfangen von bekannten Gesichtern geht es in den Garten. Unter einem alten Apfelbaum, der Schatten und Kühlung bringt, reden wir bei Kaffee und Kuchen über das Projekt „Klee“, das unser Orden im letzten Jahr schon mit einer Spende von 5.000 Euro unterstützt hat. Dieses Jahr sind es 4.000 Euro und wieder schießt unser Obermeister 700 Euro aus der Privatschatulle dem Spendenbeitrag bei.

Das Kinderhospiz: Manche werden erstaunt fragen: Gibt es das auch? Ja, es gibt, nicht nur in Kiel, aber besonders in Kiel. Und, obwohl dieses Projekt mich besonders traurig stimmt, ist es ein förderungswürdiges und wichtiges Projekt in unserer Zeit. Es werden Kinder erkrankter Eltern von Ehrenamtlichen Kräften betreut.

Stationäre Kinderhospize, wie das in der Waitzstraße in Kiel, machen Angebote für alle Familienmitgliedern. Die Aufenthalte dienen als Auszeit zum Kräftesammeln für die ganze Familie. Das dauerhafte Leben im Ausnahmezustand ist für alle Familienmitglieder eine außerordentliche Belastung.   

Carsten Clemens

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von links: Annika Weerts (Hospiz Kieler Förde), Karl Mrozewski, Horst-Dieter Bouchard, Hans Peter Brandt (Holsatia-Muhlius-Loge)